Das klimafreundlichste Fortbewegungsmittel der Welt:
Ihre Füsse
Mit «clever unterwegs im Fussverkehr» hat die Albert Koechlin Stiftung (AKS) zwischen 2021 und 2025 gemeinsam mit Gemeinden und Städte den Fussverkehr ins Zentrum gestellt. Gesamthaft vierzehn Fussverkehrswochen fanden in allen Innerschweizer Kantone statt. Das Interesse von Seiten Behörden und der Bevölkerung übertraf die Erwartungen.
Das Zufussgehen in 14 Innerschweizer Gemeinden gestärkt
Nach vier Jahren «clever unterwegs im Fussverkehr» zieht die Albert Koechlin Stiftung eine positive Bilanz: In Zusammenarbeit mit 14 Innerschweizer Gemeinden stellten vielseitige Aktionswochen das Zufussgehen ins Zentrum. Ein Schwerpunkt des Programms «clever unterwegs im Fussverkehr» war das lokale Einkaufen zu Fuss. Im Rahmen der Aktionswochen erhielt die Bevölkerung an den jeweiligen Standorten die Möglichkeit, hochwertige, lokal produzierte Einkaufstrolleys zu einem attraktiven Preis zu erwerben. Über 4000 «clever unterwegs»-Trolleys motivieren seither zum lokalen Einkaufen und überzeugen die neuen Besitzenden, wie eine Umfrage unter den Käufer:innen zeigt.
2500 Meinungen zum Fussverkehr
Zu den Fussverkehrswochen gehörten in allen beteiligten Gemeinden auch generelle Umfragen bei der Bevölkerung: zur Attraktivität und allfälligen «Stolpersteinen» beim Zufussgehen. Ein Drittel der insgesamt über 2500 Teilnehmenden gab an, üblicherweise zu Fuss einzukaufen, gefolgt von Einkaufsfahrten mit dem Velo oder dem Auto. In ländlicher gelegenen Orten wie Schüpfheim, Willisau oder Schwyz dominierte auch unter Personen, die gerne zu Fuss unterwegs sind, das Einkaufen mit dem Auto. In urbaneren Orten wie Emmen oder Luzern war hingegen der Anteil der Personen, die zu Fuss einkaufen, der grösste Anteil respektive das Einkaufen mit dem Auto deutlich kleiner.
1500 Hinweise zu Handlungsansätzen
Sichtbares Zentrum der Fussverkehrswochen war jeweils eine Ausstellung mit Informationen rund ums Zufussgehen. Hinzu kamen spielerische Aktionen wie Urban Golf oder «Walk to Work»-Mitmachaktionen. In Zusammenarbeit mit Pro Senectute waren vielerorts Senior:innen eingeladen, ihre Bedürfnisse an die Fussverkehrs-Infrastruktur im Rahmen eines Quartierrundgangs den Gemeinden zurückzumelden.
Zusammen mit den Antworten aus den öffentlichen Umfragen gingen somit über 1500 konkrete Hinweise von Fussgänger:innen an die beteiligten Gemeinden ein. Abgeschlossen wurden die Fussverkehrsaktionen jeweils mit einem Fachrundgang: Mitarbeitende der Verwaltung, politische Entscheidungsträger:innen sowie Mobilitäts-Fachpersonen besprachen die Erkenntnisse und diskutierten mögliche Lösungsansätze.
Auch die Rückmeldungen der Standort-Verantwortlichen seien sehr positiv gewesen, so Projektleiter Andreas Merz: «Einige waren von der regen Teilnahme der Bevölkerung gar überrascht – etwa von den langen Schlangen, die sich teilweise bei den Trolley-Aktionen bildeten. Im Rückblick lässt sich sicher sagen, dass ‹clever unterwegs im Fussverkehr› geholfen hat, Anliegen rund ums Zufussgehen in allen Innerschweizer Kantonen zu stärken.»
















Ein Volk von Fussgänger*innen
Wussten Sie, dass wir pro Tag durchschnittlich mehr als zweimal zu Fuss unterwegs sind? Der Fussverkehr ist die am häufigsten genutzte Verkehrsform der Schweizerinnen und Schweizer – auch im Auto sitzen wir nicht häufiger.
Werden wir uns der Wichtigkeit des Zufussgehens bewusst und geben wir dem Fussverkehr den Stellenwert in unserem Verkehrssystem, den er verdient hat. Mit «clever unterwegs im Fussverkehr» geben wir dem Fussverkehr eine Plattform und stärken ihn bewusst.

Einkaufstrolley
Im Rahmen der Aktionswochen erhielt die Bevölkerung an den jeweiligen Standorten die Möglichkeit, hochwertige, im Kanton Uri produzierte Einkaufstrolleys zu einem attraktiven Preis zu erwerben, um das lokale Einkaufen zu Fuss zu stärken. «Eine Umfrage unter den 4000 Käufer:innen ergab, dass die Trolleys zum Einkaufen, aber beispielsweise auch zum Entsorgen genutzt werden», sagt AKS-Projektleiter Andreas Merz: «Besonders erfreulich ist auch, dass ein Drittel der Teilnehmer:innen angab, dank der Trolleys vermehrt zu Fuss zu gehen – und zwei Drittel kaufen dadurch vermehrt lokal ein.»

Ich gehe zu Fuss, weil es mich entschleunigt und entspannt.

Wer lokal einkauft, unterstützt den Altdorfer Detailhandel. Und wer das zu Fuss tut, schont gleichzeitig die Umwelt, macht etwas für die eigene Fitness und trifft da und dort ein bekanntes Gesicht und hält einen Schwatz. Das alles trägt zu einer lebendigen, attraktiven Gemeinde bei.
Andreas Bossart
Gemeindevizepräsident