Umfrage
clever unterwegs im Fussverkehr
Wie beurteilen Sie die Fussverkehrswoche in Ihrer Gemeinde/Stadt im Rückblick?
Die Fussverkehrswochen stiessen bei den Partnergemeinden und -städten auf grosses Interesse und wurden als positive Aktion wahrgenommen. Für die Gemeinden/Städten waren die überwiegend positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung erfreulich. Einige Gemeinden waren positiv überrascht, wie viele Menschen an den Aktionen teilgenommen haben. Nur in wenigen Gemeinden blieb das Interesse hinter den Erwartungen zurück. Dank der Aktion «clever unterwegs im Fussverkehr »schaffte es das Thema Fussverkehr ins Bewusstsein der Bevölkerung und Verwaltung.
Welche Teile der Fussverkehrswoche waren am wirkungsvollsten?
mehrere Antworten möglich
Wie hat sich das Anliegen des Fussverkehrs in der Verwaltung seit der Fussverkehrswoche entwickelt?
Wie hat sich das Anliegen des Fussverkehrs im Gemeinderat/Stadtrat seit der Fussverkehrswoche entwickelt?
Konnten konkrete Verbesserungen für den Fussverkehr angepackt werden?
Wieso und wie konnten (keine) Verbesserungen angepackt werden?
Erfreulicherweise konnten aufgrund der Rückmeldungen aus der Bevölkerung bzw. der Quartierrundgänge einige konkrete Verbesserungen in den Gemeinden/Städten realisiert werden. Die Gründe, weshalb im Nachgang der Fussverkehrswoche aber nicht grossflächige Verbesserungen realisiert werden konnten, sind vielfältig. Einerseits sind Verbesserungen oft mit grösseren Ausgaben verbunden oder vom Kontext grösserer Projekte abhängig. Andererseits sind fehlendes Budget, fehlende Personalressourcen oder eine sich ändernde Zusammensetzung im Gemeinderat als Gründe zurückgemeldet worden, weshalb noch nicht mehr Schwachstellen behoben werden konnten. Erfreulich ist aber die Rückmeldung vieler Partner:innen, dass der Fussverkehr seit der Fussverkehrswoche generell bei Planungen und Projektierungen verstärkt berücksichtigt wird. Die Sensibilisierung zeigt Wirkung!
Falls Verbesserungen beschlossen wurden, um welche handelt es sich konkret und welche Ziele sollen damit erreicht werden?
Bei den umgesetzten Sofortmassnahmen stand die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Zentrum – beispielsweise durch Optimierungen der Signalisation, Trottoirabsenkungen bei Fussgängerstreifen, Trottoirverlängerungen sowie Schaffung von hindernis- und barrierefreien Verbindungen. Im Rahmen langfristiger Massnahmen soll die Qualität und Attraktivität für zu Fussgehende generell verbessert werden. Dies soll beispielsweise durch die Schaffung von Begegnungszonen im Zentrum, verkehrsberuhigende Massnahmen, die Aufhebung von Parkplätzen sowie die Stärkung des öffentlichen Fusswegrechts, des Platzanspruchs und durch die Schaffung von sicheren und attraktiven Verbindungen erreicht werden.
Würden Sie die Teilnahme am Programm weiterempfehlen?
Was sind Ihrer Ansicht nach die zentralen Hebel, um den Fussverkehr im Alltag zu stärken?
Für die Partnergemeinden und -städte ist eine gute Infrastruktur mit attraktiv gestalteten, direkt verlaufenden Wegen für die Attraktivierung des Fussverkehrs von zentraler Bedeutung. Auf der anderen Seite sind die Gewohnheiten und das Bewusstsein der Bevölkerung wichtig, damit die Menschen zukünftig vermehrt zu Fuss unterwegs sind. Aktionen wie „clever unterwegs im Fussverkehr” helfen, dafür zu sensibilisieren. Schließlich wurde auch die Verantwortung der politischen Entscheidungsträger erwähnt, die mit gutem Beispiel vorangehen, das Thema aktiv einbringen und damit den Weg für eine bessere Infrastruktur ebnen können.
Was planen Sie in Ihrer Gemeinde/Stadt zur weiteren Stärkung des Fussverkehrs?
Die Gemeinden und Städte haben verschiedene Projekte in der Pipeline. Neben der Erarbeitung von Fuss- und Velokonzepten bzw. der Erstellung eines Richtplans für den Fußverkehr wollen viele Gemeinden bei der Verkehrsplanung die Rückmeldungen aus der Bevölkerung berücksichtigen und dem Thema Fussverkehr generell mehr Aufmerksamkeit schenken. Die Schaffung von zusätzlicher Fläche für den Fussverkehr wird jedoch als große Hürde angesehen.
Welche konkrete Unterstützung durch Kanton, Bund, Stiftungen oder Organisationen würden helfen, den Fussverkehr weiter zu stärken?
Neben der weiterhin als wichtig erachteten Mithilfe bei der Sensibilisierung sind die finanziellen Rahmenbedingungen herausfordernd. Substanzielle finanzielle Unterstützungen für die Umsetzung alltäglicher Projekte (großer wie kleiner) könnten helfen, diese fussverkehrsfreundlicher auszugestalten. In diesem Zusammenhang wird das Agglo-Programm als hilfreich beurteilt. Es wäre auch wünschenswert, wenn Kantone und Bund mit gutem Beispiel vorangehen und den Gemeindeprojekten keine zusätzlichen Hürden in den Weg legen würden.