Schritt für Schritt - Die Fussverkehrswoche in Emmen
Zu Fuss bewegt es sich am besten und zumeist mit kürzeren Wartezeiten. Das ist gut für die Nerven und das Gemüt. Genau wie frische Luft und Bewegung. So macht die Gemeinde Emmen während der Fussverkehrswoche vom 8. bis 14. September gemeinsam mit der Albert Koechlin Stiftung weitere Schritte in Richtung einer zukunftsorientierten Mobilitätskultur.
Ansprechende Illustrationen, mehrheitlich rot-gelb-weiss gefärbt, zieren die Holzelemente auf dem Sonnenplatz. Ergänzend dazu geben schwarze Buchstaben die eine oder andere Weisheit über das Zu-Fuss-Gehen wieder. Informativ, spielerisch und von Mitwirkung geprägt – das war die Fussverkehrswoche in Emmen, welche die Gemeinde gemeinsam mit der Albert Koechlin Stiftung vom 8. bis 14. September 2022 durchführte.
Ein leiser Anfang
Noch bevor die Fussverkehrswoche am Sonnenplatz Fuss fasste, setzten sich Schülerinnen und Schüler aus dem Schulhaus Gersag bereits angeregt mit dem Thema auseinander. Der tägliche Schulweg rückte in den Fokus. Mit bemalten Steinen schmückten sie den Schulweg und zeigten auf, wie viele Kinder diesen Weg täglich gehen. Von den Schulkindern gebastelte Augenblicke visualisierten Lieblingsorte auf den Schulwegen.
Ihre Stimme für den Fussverkehr
Zeitgleich wurde auch der Rest der Emmer Bevölkerung bereits auf die anstehende Aktionswoche eingestimmt. Die Umfrage, an welcher 170 Personen teilgenommen haben, zeigt, dass Emmerinnen und Emmer grundsätzlich gerne zu Fuss gehen. Besonders beliebt sind die Naherholungsgebiete entlang der Reuss und beim Riffig-Weiher.
Die Teilnehmenden schätzen, dass sie sich beim Zu-Fuss-Gehen erholen und gleichzeitig fit halten. Aber auch, dass man anderen Menschen begegnet, unkompliziert und gratis ans Ziel kommt und einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Hoch im Kurs liegt zudem das Einkaufen zu Fuss oder mit dem Velo.
Obwohl fast die Hälfte der befragten Personen Emmen als mehrheitlich oder sehr fussgängerfreundlich empfindet, gibt es noch einige Baustellen: Die Wartezeiten bei Fussgängerstreifen mit Verkehrsampeln seien lang, und der Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger entlang von verkehrsreichen Strassen knapp.
Auf drei Quartierrundgängen wurden zudem speziell die Anliegen der Seniorinnen und Senioren aufgenommen. Über 20 Personen nahmen an den von Pro Senectute geleiteten und in Zusammenarbeit mit den Quartiervereinen Riffig sowie Meierhöfli und Umgebung durchgeführten Spaziergängen teil.
Attraktionen auf dem Sonnenplatz
Am 8. September 2022 schliesslich wurde die Ausstellung auf dem Sonnenplatz eröffnet. Nebst dem Besuch der Ausstellung spielten sich zahlreiche Schulklassen und Privatpersonen ausgerüstet mit Ball, Schläger und Spielanleitung beim Urban-Golf durch die Gemeinde und entdeckten dabei zu Fuss neue Wege und Orte.
Am 10. September 2022 erreichte die Fussverkehrswoche ihren Höhepunkt. Zeitgleich mit dem ersten «Emmenmarkt» fand der Verkaufstag statt. Ansprachen von Gemeinderat Josef Schmidli sowie von Vertretern der Albert Koechlin Stiftung eröffneten den Anlass am Sonnenplatz, welcher von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Emmen musikalisch begleitet wurde.
Während Einkaufstrolleys verkauft und Fakten über das Zu-Fuss-Gehen verbreitet wurden, luden Kaffee und Gipfeli, diverse Sitzgelegenheiten und ein grosses Angebot an Strassenspielen für Kinder und Jugendliche Besucherinnen und Besucher zu längerem Verweilen ein. Mit der Aktion zielte die Albert Koechlin Stiftung darauf ab, die Menschen vermehrt zum «Einkaufen zu Fuss» zu animieren.
Schritt für Schritt
Eine Woche für den Fussverkehr ist noch lange nicht genug. Schliesslich sind wir fast alle tagtäglich zu Fuss unterwegs. Deshalb leitet die Gemeinde Emmen aus den Ergebnissen der Umfrage, der Quartierrundgänge sowie der Studie von «GEHsund» Massnahmen ab, um der Fussgängerin und dem Fussgänger das Gehen in der Gemeinde Emmen so attraktiv und sicher wie möglich zu gestalten. Also lassen Sie sich auch von der kommenden Jahreszeit nicht abschrecken und entdecken Sie Ihre Gemeinde immer wieder neu – zu Fuss.